Vor kurzem kam Maria vom Kindergeburtstag aus dem Technikmuseum zurück und verkündete: „Ich bin auch eine Entdeckerin. Im Kopf. Ich bin eine Ideen-Entdeckerin.“
Ideen sind die neuen Bodenschätze. Wenn heute von Goldgräberstimmung die Rede ist, wird meist nach dem „Next Big Think" gesucht. Mit sogenannten Start-ups. Statt Festanstellung volles persönliches Risiko bei maximaler Selbstausbeutung. Ob solche Modelle die Arbeitswelt prägen werden, wenn Maria sie betritt?
Das Märchen vom Computerjungen
Der bisherige Kontakt mit der digitalen Welt hat Maria weder ihrer Kreaktivität, noch ihrer Fantasie entfremdet. Nach anfänglichen Bedenken habe ich inzwischen das Gefühl, dass die Ausflüge in die virtuelle Welt ihren Horizont nicht verrengen, sondern erweitern. Einfach ein Element mehr, mit dem sie sich auseinandersetzen kann. Wie intensiv sie das tut, zeigt eine ihrer ausgedachten Geschichten, die sie mir nach unserem Mutter-Tochter-Interview erzählte: Das Märchen vom Jungen und seinem Computer.
Read moreComputer zu Werkzeugen
Ich bin erleichtert darüber, dass Maria nicht der Faszination des Digitalen erlegen ist und frage mich: Was ist der nächste Schritt? Die Antwort suche ich auch in dem Buch „Wie Kinder wachsen“, das der Göttinger Neurobiologe Professor Gerald Hüther mit dem Kinderarzt Herbert Renz-Polster veröffentlicht hat. Ein spannendes Plädoyer für das elterliche Bauchgefühl, das Kinderspiel und einen gesunden Umgang mit der virtuellen Welt. Im Interview meint Professor Hüther zu mir: „Kinder sollten digitale Medien zuerst als Werkzeuge kennenlernen."
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